Aus Leidenschaft stur
Zusammen leisten wir etwas Besonderes
Wir, das sind 105 zertifizierte Demeter-Höfe. Zusammen sind wir die Schrozberger Milchbauern, eine unabhängige Genossenschaft, in der jeder Hof einzigartig ist. Keine zwei Höfe gleichen sich. Hier dampft der schwere Lehm auf den Feldern vom Regen, dort wiegen sich Küchenschelle und Thymian im Wind auf der Wacholderheide. Es sind einzig unsere Böden und unser regionales Klima, die bestimmen, was wir anbauen und wie wir wirtschaften. Für diese besondere Vielfalt stehen wir gemeinsam als Schrozberger Milchbauern.
Auf unseren Höfen bedeutet diese Vielfalt für uns: Jeder macht das, wofür sein Herz schlägt und was die Besonderheiten der jeweiligen Regionen am besten widerspiegelt. Gemeinsam halten wir uns an die strengen Demeter-Richtlinien. Aber damit nicht genug: Jeder unserer Höfe entwickelt diese Ideen erfahrungsbasiert weiter, so wie es zu ihm passt.
Dabei zählen aber keine strengen Vorgaben oder Kontrollen, sondern Freiheit, Inspiration und Lebensfreude. Denn für uns geht es um die Liebe zu dem, was wir tun. So halten wir das als Schrozberger Milchbauern und dabei sind wir stur.
Das Horn gehört zur Kuh
Das Horn gehört zur Kuh. Da sind wir alle stur. Alle Wiederkäuer auf der Erde tragen ein Horn oder Geweih auf dem Kopf. Tatsächlich steigen beim Wiederkäuen die Verdauungsgase der Kuh durch die Stirnhöhle bis ins Horn. Wir glauben, die Kuh schmeckt sich beim Wiederkäuen durch unsere Felder, Wiesen und Weiden. Und weil bei diesem Stoffwechselprozess auch Milch entsteht, sind wir überzeugt: Die beste Milch kommt von Kühen mit Hörnern. Der beste Mist übrigens auch.
Das schmerzhafte Enthornen der Kälber oder gezielte hornlose Zucht kommen für uns nicht infrage. Zwar brauchen Kühe mit Hörnern mehr Platz, aber dafür bauen wir gerne größere Ställe, schaffen breitere Laufgänge und passen unser Herdenmanagement an. Oder einfacher gesagt: Wir passen unsere Ställe den Bedürfnissen der Tiere an und nicht umgekehrt.
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8 von uns erzeugen das ganze Jahr über Heumilch. Heumilch ist die Milch von Kühen, die mit Gras, Heu und etwas Getreide gefüttert werden. Auf Silage - fermentiertes Gras - wird dabei verzichtet. Für unsere Heumilch nehmen wir gerne einen großen Aufwand bei der Heuwerbung in Kauf. Einige von uns betreiben sogar eine eigene Heutrocknung. Das so gewonnene aromatische Heu erinnert auch noch im kalten Winter an die Sommerwiesen wenn es mit seinem Duft den Stall erfüllt.
67 von uns erzeugen im Sommer Heumilch. Im Sommer sind unsere Kühe auf der Weide und finden dort immer frisches Futter. Bei einer Laufhof-Haltung mähen wir täglich frisches Gras und bringen es zu den Tieren. Dazu füttern wir zusätzlich etwas Getreide. In einem normalen Sommer mit ausreichend Regen wächst bei uns genug Gras, um alle Tiere gut zu versorgen. Wir halten dabei stets nur so viele Tiere, wie wir Futter werben können. Deswegen benötigen wir das typische Winterfutter Silage nur, wenn frisches Gras in der kalten Jahreszeit nicht verfügbar ist.
Alle anderen Höfe füttern auch im Sommer Silage zu. Als fermentiertes Gras ist dieses Futtermittel für die Kuh ein gutes Futter, ähnlich wie Sauerkraut für uns Menschen. Die Fütterung von Silage allein ist jedoch selbst bei diesen Höfen stets tabu. Im Sommer besteht das Futter zu mindestens 50 % aus Klee, frischem Gras und Luzerne. Im Winter hingegen erhalten unsere Kühe mindestens 3 kg Heu pro Tag und Tier. Für die Kuh mit ihren vier Mägen ist das ein wiederkäuergerechtes Futter, das den Tieren schmeckt und gut bekommt.
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Die Kuh als Wiederkäuer braucht viel Raufutter. Raufutter besteht aus Gras, Heu und Silage, aber auch den Blättern von Hecken und Bäumen. Als Zugabe eignet sich auch Kraftfutter. Dieses besonders nahrhafte Futter besteht aus Schrot, Hafer, Weizen oder Mais und bewirkt zusätzliche Milchleistung bei den Tieren. Allerdings liegt der Fokus für uns als Schrozberger Milchbauern natürlich stets auf dem Tierwohl und einer artgerechten Fütterung. Gesunde und robuste Kühe sind uns weitaus wichtiger als eine höhere Milchleistung. 83 von uns füttern daher schon heute kraftfutterarm.
Der Gewinn für Sie als Verbraucher: Milch aus Raufutter enthält viele essenzielle Fettsäuren. Je mehr Kraftfutter wie z. B. Mais gefüttert wird, desto geringer ist der Gehalt dieser essenziellen Fettsäuren in der Milch. Die beste Milch ist unserer Meinung nach stets eine Milch aus Kleegras und Grasfütterung!
Aber auch beim Füttern legen wir Wert auf Vielfalt und Entscheidungsfreiheit für unsere Bäuerinnen und Bauern. Hierbei kommt es auf die richtige Mischung an, die den Bedürfnissen der Kuh entspricht. Direkt nach dem Kalben geben die Tiere beispielsweise besonders viel Milch. In diesem Zeitraum hilft ihnen das Kraftfutter diese Energieleistung erfolgreich zu stemmen. Die Zugabe von Kraftfutter wird jedoch nach etwa einem viertel Jahr wieder schrittweise reduziert.
Da wir nicht nur auf Leistung füttern liegen unsere Tiere im Durchschnitt trotzdem weit unter der Milchleistung industrieller Milchviehbetriebe. Wir sind überzeugt, mit der vorwiegenden Fütterung von Raufutter bleiben unsere Kühe gesund. Und gesunde Kühe geben auch über viele Jahre die beste Milch.
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Wir alle sind leidenschaftliche Bienenschützer
Besonders beim Erzeugen von Heu können wir kein Risiko eingehen. Daher trocknen wir das geerntete Gras schnellstmöglich, bevor zum Beispiel ein Regenschauer das frische Heu verdirbt. Hierfür eignen sich Aufbereiter. Diese Maschinen quetschen das Gras beim ernten zusätzlich, wodurch die Pflanzen ihr Wasser verlieren. Allerdings macht uns diese Abhängigkeit vom Wetter die Entscheidung nicht leicht, ob wir einen Aufbereiter verwenden oder nicht. Oft schaffen es gerade kleine Insekten nicht, rechtzeitig vor den großen Maschinen wegzufliegen. Schon heute verzichten daher 93 unserer Höfe auf den Einsatz von Aufbereiten, um unsere wertvollen Bienen, Käfer und Schmetterlinge zu schützen. Wir sind überzeugt, auch unsere heimische Insekten sind wichtig und schützenswert.
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Wir glauben an die natürliche Herdenhaltung
Bei uns Schrozberger Milchbauern glauben wir an die natürliche Herdenhaltung. Dazu gehört auch das Halten eines Stiers. Als Chef der Herde beruhigt dieser die anderen Tiere und sorgt für Nachwuchs. Somit ist ein Stier eine Bereicherung für jeden Hof.
Manchmal kann ein Stier jedoch auch einen negativen Einfluss auf das Zusammenleben mit unseren Bäuerinnen und Bauern haben. Wenn ein Tier zum Beispiel seinen Rang in der Gruppe verteidigen will, kann es leider zur Gefährdung von Menschen kommen. Angriffe von Stieren kommen vor, vor allem, wenn sich die Tiere beengt fühlen oder ihre Kräfte messen wollen. Deswegen braucht ein Stier als echter Anführer sehr viel Platz, Führung und Geduld. Je nach Größe des Hofes können unsere Bäuerinnen und Bauern sich daher frei entscheiden, ob sie einen Deckbullen halten. Auch das Risiko das von den Tieren ausgeht muss bei dieser Entscheidung mit berücksichtigt werden. So züchten wir unsere Milchviehherden wie sie am besten zu unseren Höfen passen.
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Streuobstwiesen sind ein Segen für viele Tiere, insbesondere für Vögel und Insekten, denn sie bieten Platz für heimische Blumen und Kräuter. Allerdings sind die Wiesen sehr arbeitsintensiv und wirtschaftlich uninteressant. Die Bäume müssen gepflegt und das Obst gesammelt werden. Daher verzichten manche von uns auf eine entsprechende Flächennutzung
95 von uns wiederum haben trotz des Arbeitsaufwands eigene Streuobstwiesen. Denn auch hier gilt für uns: Das Tierwohl steht im Vordergrund. Selbst wenn es nicht unsere eigenen Tiere sind, die das Fallobst fressen, sondern benachbarte Rehe oder Igel. Für uns zählen diese ebenso wie die Spechte und Fledermäuse, die in den Baumhöhlen nisten, oder die Bienen, Hummeln und allerlei Insekten, die die blütenreiche Vielfalt der Streuobstwiesen genießen.
Zusätzlich unterstützen wir mit unserem Streuobst die lokalen Keltereien. Gemeinsam mit Ihnen genießen wir so unseren eigenen, regionalen Apfelsaft und Birnenmost.
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Kuhgebundene Kälberaufzucht
Wir glauben an ein möglichst natürliches Herdenverhalten und sind überzeugt, dass Kälber gesünder sind, wenn sie über mehrere Wochen bei ihren Müttern oder einer Ammenkuh säugen dürfen. Dafür verzichten wir gerne auf einen Teil unseres Einkommens aus der Milch. Denn für uns gilt: Wenn unsere Tiere glücklich sind, sind wir glücklich.
Allerdings verfügen nicht alle unsere Höfe über genügend Platz für eine entsprechende Aufzucht. Das kann daran liegen, dass unsere kleineren Höfe die Mutter-Kind Gruppen im Stall nicht artgerecht unterbringen können. Auch die Lage der Höfe spielt eine große Rolle. Manchmal ist es nicht möglich die Auslaufflächen sicher genug einzurichten, um die Kälber am Ausbüxen zu hindern. Gerade für unsere kleineren Höfe ist es zudem schwer, als Familienbetriebe viele der für die kuhgebundene Kälberaufzucht notwendigen Neuerungen umzusetzen. Diese Umbauten gehen mit einer erheblichen finanziellen Belastung einher die ein kleiner, im Nebenerwerb geführter Betrieb oft nicht einfach stemmen kann. Unseren Höfen überlassen wir daher die Freiheit zu entscheiden was für ihre Tiere am besten ist. Denn auch beim Tierwohl sind wir stur
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Naturschutz liegt uns allen am Herzen
Naturschutz liegt uns allen am Herzen. Um zum Beispiel Vögeln wie der seltenen Wiesenweihe beim Brüten ein ungestörtes Zuhause zu bieten stecken wir entsprechende Parzellen in unseren Weiden ab. Außerdem sind viele Ställe unserer Genossenschaftsmitglieder besonders schwalbenfreundlich oder verfügen über Nistkästen für Fledermäuse. Auf unseren Äckern wiederum bieten wir seltenen Pflanzen wie dem Mauer-Gipskraut einen geschützten Lebensraum.
Mit Naturschutzgruppen wiederum pflegen wir Tümpel, Nasswiesen und Biotope. Auch unsere kilometerlangen Wildhecken sind für viele Arten ideale Lebensräume - genau wie unsere Wiesen die zu den artenreichsten im Landkreis gehören. Zudem bewirtschaften wir sogenannte FFH-Flächen - das sind spezielle Flächen, die den europäischen Flora-Fauna-Habitatsrichtlinien und den Vogelschutzrichtlinien entsprechen.
Und all dies machen wir zusätzlich zu unserer täglichen Arbeit. Was wir dafür bekommen? Rehe, Hasen und Rebhühner die sich auf unseren Flächen wohlfühlen. Oder mit etwas Glück eine Gelbbauchunke die uns an lauen Sommerabenden auch mal ein Ständchen singt.
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Auf mehreren unserer Höfe können Kinder beim sogenannten Schulbauernhof lernen wie unser Gemüse wächst, woher die Milch kommt und wie Brot gebacken wird. Schulklassen die uns besuchen dürfen bei uns Roggen säen und Kartoffeln ernten. Kranke Menschen dürfen bei uns wohnen und genesen. Wir bieten zudem viele Arbeitsplätze für Menschen, die woanders nicht sinnstiftend tätig sein können.
Manche von uns sind natürlich auch so schon ausgelastet mit den zahlreichen Aufgaben, die ein Hof mit sich bringt. Dennoch bieten viele Schrozberger Milchbauern Kindern und Erwachsenen Hofrundgänge an oder laden zu Hoffesten ein. Denn auch bei sozialem Engagement sind wir stur.
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Bei uns grasen seltene Kuhrassen wie Triesdorfer Tiger, Vogelberger Rotvieh oder Fränkisches Gelbvieh. Auf unseren Höfen erhalten wir diese bunte Vielfalt und können sie so weiter züchten. Warum? Weil die Schönheit dieser Tiere an einem nebligen Morgen auf der Weide für uns unbezahlbar ist.
Andere Schrozberger-Höfe wiederum halten Fleckvieh und schwarzbunte Kühe. Diese Milchvieh-Rassen eignen sich besonders gut da Milch eine wichtige Einkommensquelle für unsere Bäuerinnen und Bauern ist. Allerdings kommt es natürlich nicht einzig auf die Tiere an, sondern vor allem auf das richtige Futter und die passenden Höfe. Mit nachhaltiger Tierhaltung und viel Liebe gehören diese Rassen daher genauso zu Schrozberg wie die alten und gefährdeten Rassen. Selbst wenn wir von der Milch leben, steht für uns das Tierwohl stets im Vordergrund. Denn wenn es unseren Kühen gut geht, geht es auch unseren Höfen gut.
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Auf den fruchtbarsten Böden der Erde haben jahrhundertelang wilde Büffelherden gegrast. Ihr Mist hat den Humus dort aufgebaut, in dem viel des Klimagases CO2 gebunden ist. Kühe an sich sind daher nicht schlecht fürs Klima, wenn ihr Mist die Bodenfruchtbarkeit aufbauen kann. Die Kuh ist auch keine Nahrungskonkurrentin, wenn sie auf Grünland gehalten wird oder ihr Kleegras gefüttert wird. Das Kleegras zum Beispiel ist eine wichtige Grundlage der biodynamischen Fruchtfolge und somit eine Grundlage für den Anbau von Getreide und Gemüse. Kühe können das für die Fruchtfolge wichtige Kleegras als Futtermittel optimal verwerten. So verwandeln diese großartigen Tiere für uns Menschen nicht nutzbare Pflanzen in wertvolle Lebensmittel und besonders nährstoffreichen Mist.
Wir halten zudem stets nur so viele Tiere, wie wir Futter produzieren können und Mist für unsere Flächen brauchen. Dadurch benötigen wir auch keine chemisch-synthetischen Stickstoffdünger, die z. B. Lachgas freisetzen. Dieses Gas ist sogar 265-mal klimaschädlicher als CO2. Im Gegenteil tragen wir durch unsere Form der Landwirtschaft sogar zur Bildung von wertvollem Humus bei. Durch diese Kreislaufwirtschaft wird die Landwirtschaft Teil einer nachhaltigen Versorgung der Menschen - und somit ein Teil der Lösung.
Denn bei allem was wir als Schrozberger Milchbauern tun gilt: wir wollen mit Ihnen gemeinsam ein Teil der Lösung sein. Selbst vermeintliche kleine Schritte sind hierbei für uns wesentlich. Wir glauben fest daran, dass auch kleine Lösungen, an vielen kleinen Orten, mit vielen kleinen Schritten uns unserem Ziel einer nachhaltigen Landwirtschaft näher bringen. Vielleicht sind nicht alle unsere Schritte perfekt, aber es sind Schritte in die richtige Richtung. Wir freuen uns, wenn Sie uns auf diesem Weg begleiten. Ihre Schrozberger Milchbauern - aus Leidenschaft stur.
Aus Leidenschaft stur
Unsere Philosophie
Aus Leidenschaft stur!
Manche sagen über uns Schrozberger Milchbauern „sturer geht’s nicht“. Denn sie sehen, was wir alles machen und welchen Aufwand wir betreiben. Wir sagen dann immer „Aus Leidenschaft stur“, denn alles was wir tun, machen wir, weil wir überzeugt sind, dass es gut ist für die Qualität unserer Produkte, gut für das Wohl unserer Tiere und gut für die Menschen und die Natur.
demeter
Zertifizierte Qualität
Bereits seit 1974 setzen wir Schrozberger Milchbauern ganz und gar auf Demeter. Das heißt, wir verarbeiten nur Demeter-Milch, die auf unseren eigenen Höfen erzeugt wurde. Aber auch in der Verarbeitung richten wir uns ausschließlich nach den Demeter-Richtlinien.
Sortiment
Unsere Produktvielfalt
Wir Schrozberger Milchbauern lieben unsere Produkte. Unseren cremigen Joghurt erreichen wir z. B. durch unsere Langzeitfermentierung.